At least I got my friends

Hallo! Ich bin Danni und hier suche ich nach meinen Freunden von vor dem Virus! Hast du einen von ihnen gesehen oder erkennst du mich sogar wieder? Dann melde dich auf jeden Fall!

Cassandra war eine Rebellin, wie es im Buche stand. Damals fand sie die Schule sehr öde und wollte am liebsten abhauen, um bei ihrer Mutter im Friseursalon zu sitzen und ihr dabei zuzugucken, wie sie anderen Leuten die Haare machte. Sie selbst fiel aber nicht nur durch ihr Verhalten auf, das durch ihre aufgedrehte Art schnell dazu führte, dass die Leute in unserer Klasse sie entweder mochten oder hassten. Sie ließ sich nichts sagen, kümmerte sich nicht darum, dass man es komisch fand, dass ihre schwarzen Haare neongrüne und hellblaue Strähnen hatten und ihre Frisur, sowie ihr Kleidungsstil aus dem Rahmen fiel.  
Statt sich in den Pausen aber unters Volk unserer Mitschüler zu mischen, unter denen es sehr wohl welche gab, die Cassandra interessant fanden und wohl gerne mit ihr befreundet gewesen wären, fing sie bloß wenige Tage, nachdem sie an die Schule gekommen war an, sich in unsere Ecke zu setzen, uns alle in Gespräche zu verwickeln und brachte selbst Ale zum Reden und dazu, ihren Blick mal von dem jeweiligen Buch, das sie grade bei sich hatte abzuwenden. Sie erzählte uns viel von ihrer Mom, die gerne alternativ war, ihr alles kaufte, was sie wollte und mit der sie trotz ihres jungen Alters bereits durch viele Ecken Australiens und Neuseelands gezogen war. Wie oft sie die Schule schon gewechselt hatte, konnte sie mittlerweile gar nicht mehr sagen, sie wusste bloß, dass es jederzeit vorkommen konnte, dass ihre Mom sie mitten in der Nacht weckte, um mit vollgepacktem Wohnmobil, in dem sich alles befand, was man zum Leben brauchte, auf dem Weg in ein neues Zuhause zu sein.
Diesmal dauerte es dagegen Jahre, Cassandra lud uns zu sich nach Hause ein, manchmal durften wir mit ihr in den Friseursalon kommen, um uns hübsch machen zu lassen und durch all die Jahre bis zum Virus waren wir eine eingeschweißte Clique, der nichts etwas anhaben konnte.

Als die Nachricht von dem Virus kam, war Cassandras Mutter eine der Ersten, die ihre Beine in die Hand nahm und ihre Tochter wieder mit sich schleppte. Irgendwann rief Cass noch von einer Telefonzelle bei uns zu Hause an, danach hörte ich nie wieder etwas von ihr.

Cara ist ein sehr offener, stets gut gelaunter Mensch. Sie ist sehr beliebt und wirkt auf die meisten Menschen zunächst, wie eine Klischeebarbie. Sobald man mit ihr ein Gespräch beginnt, wird man hingegen schnell das Gegenteil erfahren.

Cara liebt verschiedene Hobbies und Aktivitäten. Sie probiert gerne neue Dinge aus und als wir ins Teenageralter kamen, begann sie damit, Blind Dates mit allen möglichen Leuten zu haben. Sie gab jedem eine ehrliche Chance und nahm stets das Positive aus den Treffen mit, auch wenn nichts Festes daraus wurde. Viele verstanden nicht, wieso sie mit unserer Gruppe abhing, doch das war ihr egal. Ihrer eigenen Popularität schadete es nicht.
Cara liebt Parties, Schopping und ist selbst sehr kreativ. Als der Virus ausbrach, wurde sie schnell evakuiert und wir hatten keine Möglichkeit mehr, Kontakt aufzunehmen.


 

alte Schulfreundin. "Die Erste, die ihn (den Platz) gefunden hatte, war Ale gewesen, die kein wirkliches Interesse daran hatte, so schnell wie möglich Kontakte zu knüpfen, sich mit anderen Schülern auszutauschen, die sie noch nicht kannte oder darüber zu sprechen, was die Lehrer über den Jahresablauf gesagt hatten. Sie schnappte sich einfach immer, wenn es ging, ein Buch und war für die nächste Zeit erst mal nicht mehr ansprechbar. Um dieser Gewohnheit, die sie selbst in jungen Jahren des Grundschulalters schon innegehabt hatte, in Ruhe nachgehen zu können, war der Platz hinter der Mauer perfekt."
Ale ist ein Bücherwurm durch und durch. Sobald sie lesen konnte, hatte sie fortan immer irgendein Buch in der Hand und liebte es auch, sich Geschichten von ihren Eltern, anderen Verwandten und absolut jedem, der etwas Interessantes zu erzählen hatte, anzuhören. Darin war sie sehr gut. Sie liebt es, in fantastische Welten abzutauchen und ihr größter Traum war, eine berühmte Autorin zu werden. Wenn sie nicht liest, dann schreibt sie. Bei Ausbruch des Virus wurde sie in eins der Survivalcamps gebracht und ist seitdem verschwunden.